Ultraschall (US) von Gebärmutter und Eierstöcken ist eine sehr wichtige Untersuchungsmöglichkeit, die gezielt eingesetzt wird um Beschwerden oder Erkrankungen weiter abzuklären. Da ist es eine segensreiche Zusatzuntersuchung, die die Sicherheit der frauenärztlichen Diagnostik deutlich erhöht. Außerdem kann mit US die Lage der Spirale in der Gebärmutter kontrolliert werden.
Aber es gehört nicht zum Routineprogramm der Krebsfrüherkennung, das die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen. Der Grund: Es konnte wissenschaftlich bisher nicht erwiesen werden, dass mit vorsorglichem Ultraschall - oft „Krebsvorsorge plus“ genannt - die Sterblichkeit an Unterleibskrebs allgemein gesenkt werden kann.
So ergaben Studien in den USA: Ein US-Screening von 100 000 beschwerdefreien Frauen über 45 entdeckt zwar 40 Fälle von Eierstockstumor, gleichzeitig werden aber 5400 Fehlalarme ausgelöst mit folgender Operation, bei der es in 160 Fällen zu Komplikationen kam. Ähnliche Untersuchungen gibt es für den Gebärmutterkörper-Krebs.
Fazit: Ein Ultraschall-Screening, d.h. eine Reihenuntersuchung bei allen Frauen auf Unterleibskrebs macht nach heutigem Wissenstand keinen Sinn.
Falls Sie das Thema Krebsvorsorge besonders interessiert, empfehle ich das Buch „Mythos Krebsvorsorge – Schaden und Nutzen der Früherkennung“ von Christian Weymayr und Klaus Koch, Eichborn-Verlag 2003, aus dem auch die oben zitierten Zahlen stammen.