Die Gebärmutter besteht aus Muskulatur. Zwischen 30 und 50% aller Frauen über dreißig haben Myome (=rundliche Muskelknoten in oder auf der Gebärmutterwand), oft ohne davon etwas zu wissen. Bei macnehn ist auczh die ganze Gebärmutter diffus vergrößert. Warum das passiert, weiß bisher niemand.
Aber gesichert ist, dass das Muskel-Wachstum hormonabhängig ist, dass die Knoten nach den Wechseljahren wieder kleiner werden und nur extrem selten entarten. Das heißt sie sind eigentlich harmlos.
Oft werden Myome zufällig erkannt bei einer Routineuntersuchung. Aber sie können auch (unterschiedlich starke) Beschwerden machen: Sehr starke und schmerzhafte Regelblutung, Druck auf Blase und Darm, dauerhafte Unterleibsbeschwerden. Die Diagnose wird gestellt durch die frauenärztliche Untersuchung, ergänzt durch den Ultraschall.
Was tun? Solange ein Myom bzw. eine vergrößerte Gebärmutter keine oder nur geringe Beschwerden macht, kann und sollte man abwarten! Starke Blutungen können hormonell behandelt werden. Für viele Frauen ist die sog. Hormonspirale eine gute Lösung. Das ist eine Spirale, die kontinuierlich eine minimale Menge des Gelbkörperhormons abgibt und dadurch neben der Verhütung auch eine deutliche Verringerung der monatlichen Blutung bewirkt. Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse nur dann übernommen, wenn die Spirale nur zur Behandlung starker Blutungen eingelegt wird. (D.h. wenn sie (auch) als Verhütungsmittel genutzt wird, muss die Spirale selbst bezahlt werden.)
Wenn das nicht ausreicht, können die Myome operativ herausgeschnitten werden (meist mit Hilfe einer Bauchspiegelung). Zur Vorbereitung wird gelegentlich über einige Monate ein Medikament angewendet, das die Myome verkleinert. Als letzte Möglichkeit, wenn die ganze Gebärmutter mit großen Myomen durchsetzt ist, kann es sinnvoll sein die Gebärmutter insgesamt zu entfernen. Auch das ist heutzutage oft mit einer Bauchspiegelung möglich.
Eine andere Methode ist der Verschluss der Blutzufuhr (Embolisation) unter Röntgenkontrolle, um so das Myom zu verkleinern. Das scheint ein sinnvoller Eingriff zu sein, der aber bisher nur in wenigen speziell ausgestatteten Krankenhäusern durchgeführt wird; die langfristigen Ergebnisse sind noch rel. wenig gesichert.
Wichtig ist immer: Sie haben Zeit, sich für eine Behandlung zu entscheiden, bei der Ihre Vorstellungen einbezogen werden sollten. Wenn Sie unsicher sind, kann es sinnvoll sein eine zweite Meinung einzuholen.